Räumen/TTS/Säen

 

Grundsätzliche Bedeutung

Um eine Saat, ein Pflanzen oder den Beginn einer Waldverjüngung zu initieren, kann die maschinelle Vorarbeit von offenen Gebieten, die eine bedeutete Vegetationsschicht oder einen Rohhumusaufbau aufweisen, sehr ratsam sein. Speziell in den Kiefernwäldern des Niedersächsischen Tieflands können Veränderungen der Bestandesstruktur oder eine Verbesserung der Baumartenvielfalt nur durch eine gezielte Flächenbereitung möglich gemacht werden.

Verfahren unter Einsatz von Scheibenpflügen

Der Einsatz von Scheibenpflügen bietet hierbei exemplarisch beim Modell T26.a von Bracke hervorragende Möglichkeiten. Auch Hindernissen wie Steine und Reisig kann so begegnet werden. Dieser T26.a ist mit zwei separat steuerbaren, hydraulisch angetriebenen Auslegern ausgestatten, die über viele einstellbare, bezahnte Scheiben verfügen. Darüber hinaus lässt sich die Bedienung des Geräts, elektronisch gesteuert, bequem aus der Fahrerkabine des Schleppers ausführen. Dank der Verstellbarkeit der Reihenabstände und der Streifenbreite sowie der Arbeitstiefe können die Bedingungen während des Einsatzes den jeweiligen Gegebenheiten optimal angepasst werden. Des Weiteren ist es möglich, während des Einsatzes in einem Arbeitsgang gleich zwei Streifen und damit das Freilegen von Mineralboden abzuarbeiten oder aber auch Plätze für die Aussaat durch kurzzeitiges Absenken der Teller zu schaffen, womit geeignete Wachstumsbedingungen für Saatgut geschaffen werden.

 

 

 

 

Kombination von Scheibenpflug und Säaggregat

Es wird ermöglicht, dass der Bodenbearbeitungs- und Aussaatvorgang in einem Schritt durchgeführt werden kann. Die Anzahl der Samenkörner pro Meter oder für jeden Pflanzplatz lässt sich einstellen, sodass sie sich automatisch der Fahrgeschwindigkeit anpasst. Mithilfe einer computergesteuerten Luftdruckleitung wird dabei jeweils ein einzelnes Saatkorn über ein Selektierrad zum mineralisierten Erdboden gebracht (siehe Abbildung 02). Dabei speichert das System elektronisch die Anzahl der ausgebrachten Samen, was es möglich macht, später präzise Aussagen über die jeweilige Samenzahl zu treffen.

Option - Schlagraumbeseitigung

Sofern die erwähnten Aktivitäten durch schwer zu erreichendes Schlagabraum erschwert werden, kann eine vorherige Räumung des betroffenen Bereichs sinnvoll sein. Hierfür kann der Traktor mit einer besonderen Ausrüstung ausgestattet werden (z.B. das Räumfix der Firma Wahlers, Größe 4, siehe Abbildung 03). Dieses besteht aus vier flexibel befestigten Stahlzinken, die bei Hindernissen wie Wurzelstöcke nach oben hoch federn und nach der Überfahrung von selbst wieder in ihre reguläre Position zurückkehren. Daher bleiben kleine Äste und Humus auf dem Gebiet bestehen und der Boden wird geschont; darüber hinaus hat dies auch ergonomische Vorteile für den Fahrer. Zudem ist das Material, das herausgeschoben wurde, frei von Abfällen und Fremdkörpern, was auch den Transport oder sogar die Nutzung als Brennholz (z.B. zum Schutz des Waldes) erleichtert. Es besteht die Möglichkeit, dass der Schlagabraum an der Fläche belassen und auf Wälle mit einer Spanne von 40-50 m geschoben wird. Wenn er anschließend verrottet, kann die Wandfläche als Rückegasse eingesetzt werden und die im Wald gewonnenen Nährstoffe bleiben dort erhalten.

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